Am Samstag habe ich mich mit einem anderen deutschen AuPair in Helsinki getroffen, die ich über studivz kennengelernt habe. Lasse brachte mich mit dem Auto in den 4 km weit weggelegenen Bezirk Espoo, damit ich den Rest mit dem Bus zurücklegen konnte. Das ist über 1 Euro billiger als vom 8 km entfernten Klaukkala mit dem Bus zu fahren.
Wir trafen uns vor Stockmann, einem großen Kaufhaus in Helsinki. Zum Glück kam sie auch, wenn etwas verspätet. Wir gingen zusammen zu einem Café das am Hafen liegt: Café Ursula. Sie sagte, dort halten sich eher die schwedischsprachigen Finnen auf. Vorbei ging es am Terminal des Silja- Line Schiffes. Dort angekommen hatte man einen wunderschönen Blick auf Suomenlinna und die Schären. Dort habe ich keinen Menschen schwedisch sprechen hören, dafür umso mehr deutsch. Naja, man kann nicht alles haben.
Tamara, so heißt sie, ist seit August 2008 hier und fährt Anfang Juli wieder nach Hause. Sie kommt ursprünglich aus dem Emsland und verbrachte ihre Zeit bei einer Familie in Espoo, die eigentlich schwedischsprachig ist, aber ihre Aufgabe war wie meine, mit den Kindern deutsch zu sprechen. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Kinder das schon können und sie verstehen, was das um einiges leichter macht.
Auf dem Rückweg kehrten wir in der Touristinfo ein, wo sie noch nicht drin war und ich zeigte ihr erstmal den Gay-Guide :-D Sie schleppte viele Prospekte ab und dann gingen wir zu Stockmann, weil ich noch ein Geschenk für Milkas Geburtstag brauchte. Dort fanden wir aber nichts, deswegen gingen wir zum Kampi. Das kannte ich bis dahin nicht. Es ist eine große Passage, wo viele Geschäfte drin sind und unten befindet sich ein riesiger Busbahnhof, der mich an den Zürcher Flughafen erinnert hat ;-)
Ich fand dann noch das Geschenk in einem Buchladen und wir stöberten so zwischen den ganzen Büchern umher. Im R-kioski kaufte ich mir dann noch so eine Rabattkarte fürs Busfahren. Bis ich das Geld was ich investiert habe wieder raus habe, muss ich bestimmt 30 mal fahren. Ich hoffe das bekomme ich hin!
Zurück ging es dann mit dem Bus nach Klaukkala, was mich 5,90 kostete und wo nicht einmal die Rabattkarte galt. Na toll!
Am nächsten Tag ging es mir richtig schlecht: Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Fieber, doller Husten, Schnupfen, Rückenschmerzen und Nackensteife. Ich verabredete gleich mit Mallu, dass sie mir einen Termin beim Arzt (Lääkari) besorgen musste. Die Sache war die, dass es Sonntag war, aber ich bekam einen Termin um 19 uhr in Helsinki. Den Tag habe ich im Bett verbracht bis mich Lasse zum Arzt gefahren hat. Der Arzt war ein komischer Kautz. Ein kleiner dicker Mann mit Brille, der eine Stimme hatte wie eine Comicfigur und irgendwie auch so aussah, aber er war sehr nett und konnte wenigstens englisch. Wäre auch schlecht, wenn man als Arzt sowas nicht kann :-) Er verschrieb mir Antibiotika und Hustenmittelchen und dann fuhren wir zur Apotheke. Auch dort konnte die Bedinung wieder sehr gutes englisch und war total nett. Das war in der anderen Apotheke nämlich nicht der Fall. Dort ging alles vollautomatisch. Sie tippte das Rezept in ihren Computer ein und schon kam alles durch ein Fallrohr auf ihrem Tisch an... finnische Bequemlichkeit.
Ich kann nur sagen, dass ich so froh bin, dass ich schwedisch gelernt haben. Viele wissen ja nicht, dass schwedisch auch offizielle Landessprache in Finnland ist. Leider sprechen es nur ungefähr 6%. Meiner Meinung nach viel zu wenig. Aber das schwedisch hat mir schon in so vielen Situationen geholfen. So zum Beispiel bei den Packungsbeilagen der Medikamente. Sagen wir mal ich habe 70% verstanden von dem was da drin stand. Beim finnischen hätte ich 0,1% verstanden. Ich wäre dafür, dass nurnoch schwedisch in Finnland gesprochen werden dürfte ;-)
1 = Der Hafen von Helsinki
2 = Vor den Schären
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