viimeinen viikonloppu Suomessa

Das war mein letztes Wochenende in Finnland. Ich verbrachte es zum größten Teil mit 2 Freundinnen in Lahti beim Skisprung- Weltcup.
Am Freitag verbrachte ich den Nachmittag bei Sonnenschein und -15°C auf Suomenlinna. Suomenlinna kannte ich schon von meinem ersten Besuch im April 2005. Diesmal lag natürlich noch viel mehr Schnee und es war schon abenteuerlich mit der kleinen Fähre auf die Insel vor Helsinki zu kommen, denn es waren riesige Eisschollen auf dem Meer und es krachte von allen Seiten gegen das Boot. Selbst die beiden großen Fähren, die Silja-Line und die Viking- Line, die sonst immer um diese Zeit im Hafen waren steckten beide irgendwo auf der Ostsee im Eis fest oder mussten in einen anderen Hafen fahren. Auf Suomenlinna ging ich spazieren und genoss die Sonne und schoss ein paar Fotos und sah zum ersten mal seit 3 Monaten wieder die offene See :)
Abends gingen Judith und ich in die Stadt. Es wurde Zeit, sich von den ersten Leuten zu verabschieden. Sakkari kommt nämlich eigentlich aus Kuopio (4 Std. entfernung zu Hel) und besuchte mal wieder seinen Bruder. So saßen wir zum letzten mal gemütlich im Bruuveri zusammen und erzählten und machten schon Pläne für Vappu am 01.Mai, wo ich hoffe zu Besuch kommen zu können.
Am Samstag ging es los richtung Lahti. Ich hatte uns ein Bett bei einer Couchsurferin organisiert. Sie war 43 Jahre alt, hat 3 Kinder, 5 Katzen und ein Kakadu ;) Und sie wohnt in einem riesigen Haus unweit von Lahti. Nach 1 Std. umherirren rund um Lahti fanden wir endlich das Haus. Eigentlich sollten noch 3 andere "junge" Männer aus Russland dorthin kommen für Couchsurfing aber sie sagten noch kurz vorher ab... warscheinlich unser Glück!!
Nachdem wir uns so viel Kleidung angezogen hatten, wie wir besaßen, ging es Richtung Lahti City einen Parkplatz suchen. Was ich in Lahti sah, hatte ich nicht erwartet. Es war RICHTIG viel los und überall an der Straße in Richtung Sportstadion standen Stände mit Süßigkeiten, Wurst, Muikku, Flaggen, Mützen und T-shirts. Allerdings konnte man fast nur Finnland- Fähnchen kaufen. Wir suchten uns einen Platz direkt am Zaun, aber relativ weit weg von allen Kreischies und warteten auf den Beginn des Team-Springens. Judith kaufte sich noch schnell eine Schweizfahne um ihre Heimat zu unterstützen. Wir bekamen während des Springens Gesellschaft von einem Finnen, der Judiths Gastmutter kannte und uns gern kennenlernen wollte. Er bestellte dann immer mehr Freunde zu uns und wir wurden mit Jägermeister, Minttu und anderen alkoholischen Tröpfchen versorgt. Zum Glück wurde das Springen nach dem ersten Durchgang abgebrochen, denn wir spürten unseren Körper kaum noch und irgendwann konnte der Alkohol uns auch nicht mehr von innen wärmen, denn er war leer ;) Wir gingen mit den 5 Finnen und Finninen Richtung Stadt und wärmten uns zwischendurch bei irgendwem in der Wohnung auf und ohne Scherz: Einer von denen hieß Matti Nykänen!!! :D Nach kurzem Aufwärmen fuhren wir Mädels dann in unser "Coucsurfing- Haus" und zogen uns um und aßen etwas. Wir bekamen einen Saunagang angeboten, aber hätten wir diesen angenommen dann wäre der abend gelaufen da wir bereits sehr müde waren. Wir trafen uns wieder in der Sadt mit den anderen und gingen in so eine komische Disko, wo ich sonst nie auf die Idee gekommen wäre in so etwas reinzugehen, schon allein wegen des Namens: Love Hotel!! Das klingt eher wie ein anderes Gewerbe.
Die Nacht war lang und wir schliefen ungefähr 3 Stunden zu dritt in dem Doppelbett, weil keiner auf der matratze auf dem Boden schlafen wollte. Dann ging es wieder Richtung Schanze und es war das beste Wetter. Es schien die Sonne und selbst abends glühte mein Gesicht noch von der vielen Sonne. Diesmal gewann Simon Amman und Judith hatte zu jubeln. Ich weiß nicht, wie wir da lebend rausgekommen sind, denn wir waren umringt von polnischen Fans und die waren alle so besoffen!!! Nach dem Springen gingen wir bei einem Italiener essen. Ich war schon einmal dort. Wir wurden wieder auf deutsch bedient und das essen war sehr preiswert und lecker. Neben uns am Tisch saßen amerikanische Skispringer und Betreuer, Eurosport-Mitarbeiter und der Chef des finnischen Skikomitees. Um 7 Uhr ging es mit zwei der Finnen zurück Richtung Helsinki. So saßen wir mit 5 Leuten in einem kleinen Nissan Micra, aber wir kamen gut an!
Ja, das war mein letztes Wochenende. Viele Leute kennengelernt, die ich wohl nie wieder sehen werde und den ersten Abschied "gefeiert".
Heute gehe ich zum letzten Mal zu meinem Finnischkurs nach Kirkkonummi und am Donnerstag habe ich alle Leute, die ich je in Finnland kennengelernt habe und deren Handynummern ich besitze oder die ich bei Facebook in der Freundesliste habe zu einem letzten gemeinsamen Abend eingeladen. Ich bin gespannt wer kommt und am Freitag um 12:55 Uhr werde ich finnischen Boden verlassen. Aber ich versuche so schnell wie möglich wiederzukommen und die besten Freunde hier wiederzusehen.
Auch wenn ich traurig bin von hier weggehen zu müssen, freue ich mich wieder auf Deutschland, auf etwas wärmeres Wetter, auf billige Preise, auf richtige Brötchen, auf endlich wieder Geld verdienen und normale Arbeitszeiten!!!

Bis dahin!!! Nähdään Saksaan (Wir sehen uns in Deutschland)


Im Fernsehen war ich übrigends auch 3 mal, vielleicht hat mich ja wer gesehen. Auf jeden Fall bekam ich gleich ne sms von einem Freund der mich gesehen hat.




















































1 = Die Schanzen
2 = Im "Love Hotel" beim "Versuch zu tanzen" mit Maria and Jeesus
3 = Fahrt nach Suomenlinna

Vittu, satana, paska ja perkele...

Das letzte Wochenende war endlich mal wieder eines, worüber es sich lohnt einen kleinen Blog zu verfassen.

Da diese Woche meine letzte Arbeitswoche und damit auch die letzte Woche bei der Familie Järvenpää war, habe ich mit Emilia schon meinen kleinen Abschied gefeiert. Denn in Finnland sind gerade Skiferien (Hiihtoloma) und Emilia flog Samstag mit ihrer Cousine zur Oma nach Kemi. Am Samstag verbrachte ich somit den Tag mit ihr, währen die Eltern in ein SPA-Hotel fuhren... mal wieder... und mal wieder Olivia irgendwo abgaben. Ich brachte Emilia zum tanzen und verbrachte die Zeit im Lidl um mich langsam wieder auf Deutschland vorzubereiten. Dann fuhren wir zusammen in die City nach Helsinki. Es waren zu dem Zeitpunkt -22°C und ein heftiger Wind und der machte es uns nicht gerade angenehm. Ich wollte mit Emilia ins Kino gehen in Disneys die Prinzessin und der Frosch. Emilia wusste davon nichts, es sollte eine Überraschung werden. Wir gingen zu Mc Donalds was essen und vertrieben uns die Zeit in einem kleinen Kaufhaus in der DVD- Abteilung. Um 5 Uhr abends ging es dann endlich mit dem Film los. Da es ein "Kinderfilm" war, war er natürlich synchronisiert und es gab keine Untertitel. Ich habe trotzdem 90% des Filmes verstanden, vor allem weil Bilder mehr als Worte sagen und vor allem auch weil die dort nicht so ausgefallene Wörter benutzen. Nach dem Kino sollte ich Emilia zu ihrem Onkel nach Kulosaari fahren... eine kleine Insel bei Helsinki. Dort musste ich mich dann verabschieden und ich musste mir echt meine Tränen wegdrücken.
Dafür erwartete mich hinterher die Heavy Metal Expo in Helsinki ;) Ich fuhr also wieder in die City und traf mich am Bahnhof mit einem deutschen AUpair. Wir fuhren gemeinsam mit der Metro nach Ruoholahti, ohne genau zu wissen wo es denn genau ist. Zum Glück liefen ein paar typisch gekleidete Heavy Metal Freaks vor uns und so mussten wir nur hinterher watscheln. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Wind schon heftig zugenommen, denn diese Nacht sollte der heftigste Wintersturm des Winters über Finnland hinwegziehen. Die sogenannt Expo war mehr eine kleine Halle mit vielen Ständen von Heavy Metal Bars, von EMP Finland und CD- Läden wo man sich mit Gröhl-Musik eindecken konnte. Hinter den Ständen war abgeteilt eine Bühne von der man schon sehr gewöhnungsbedürftige "Musik" hörte... es klang mehr als wenn ein Hochhaus zusammstürzte und zwischendurch immer jemand ins Mikrofon kotzt. Aber es kam später noch "normale" Musik. Catharina und ich gingen etwas essen und ich traf mich hinterher mit meinen anderen AUpair Freunden aus Frankreich, Belgien und Deutschland. Ich war vor allem dorthin gekommen um einmal Apocalyptica live zu sehen. Um 11 Uhr sollten sie spielen und ich gesellte mich mit zwei deutschen Aupairs in die Menge. Viel habe ich von dem Konzert allerdings nicht mitbekommen weil ich gleich angesprochen wurde von 3 Finnen die auch extra wegen Apocalyptica kamen. So musste ich während des Konzertes deutsche Begriffe wie "Warmduscher" "Am Beckenrand Schwimmer" und "Im Sitzen pinkler" erklären (das waren die einzigen deutschen Wörter, die sie konnten) und meine finnischkentnisse preisgeben (Und die vier Wörter als Titel sind die wichtigesten, wurde mir gesagt). Sehr nett war auch einer der ersten Sätze, die einer zu mir sagte: "Wir Finnen sind glaub ich das einzige Land, dass die Deutschen mag!" :-D Da fühlt man sich natürlich "geschmeichelt"...
Die anderen beiden Mädels hatten es etwas schwieriger, denn ein Finne hing sich die ganze Zeit an sie und der konnte nicht mehr richtig stehen und wollte sich immer an den beiden festhalten...
Sonst war ich erstaunt, wie ruhig es doch dort abging... wenn man manche Leute dort sah hätte man denken können dass irgendwann noch Tische rumfliegen, aber nichts passierte. Es ging viel mehr gesitteter zu, als auf jeder anderen Party. Aber das viel mir schon letzte Woche auf, als ich mit Freunden in einer Heavy Metal Bar zum Heavy Karaoke war. Dort wurden dann Lieder gesungen wie Rammstein, Lordi, Stamina und Nightwish. Und nur so nebenbei: Ich bin noch nicht unter die Metaller gegangen und ich ziehe mich noch normal an.. und so bleibt es, auch wenn ich auch langsam anfange solche Sachen zu hören!!
Um 2 Uhr entschied ich mich den Heimweg anzutreten... ich hatte immerhin 2 km vor mir, da keine Metro mehr fuhr. Die 3 Finnen begleiteten mich im Schneesturm und es war echt heftig. Es waren gefühlte -30° und der Wind blies einen förmlich von der Straße weg... überall tümten sich Schneedünen auf den Straßen und es war echt schwer voranzukommen. Nach den 2 km Fußweg hatte ich dann noch 30km Fahrt mit meinem Auto vor mir, aber ich bin heile zu Hause angekommen.
Am Sonntag um 12 Uhr wurde ich dann wachgeklingelt. Maria und Judith kamen mich besuchen. Wir saßen in der Küche, guckten Olympia und aßen Kekse und Pulla und tranken alkoholische Getränke die Maria aus Deutschland mitgebracht hatte, so wie zum Beispiel "Brockenfeuer". Noch etwas, womit ich mich schonmal auf zu Hause eingestimmt habe. Zum Ausgleich gab es noch finnischen Lakka-Likööri. Der eigentlich Grund warum die beiden kam, war weil wir noch einen Punkt auf unserer to-do-Liste "abarbeiten" wollten und das war: Eisschwimmen. Bei etlichen Spaziergängen über unseren See sah ich eine Stelle, die durch eine Pumpe freigehalten wurde. Wir fuhren mit dem Auto hin und hatten genau den richtigen Zeitpunkt erwischt, denn eine Frau kam genau mit uns und schloss uns die Umkleidekabinen auf und ihr Mann heizte die Holzsauna an und lud uns ein. Aber zuerst wollten wir ins Wasser. Die Pumpe war schon kaputt und so war aus dem großen 20 Gradratmeterloch nurnoch ein sehr kleines geworden. Wichitg war vor allem, dass man mit Socken/Schuhen und Handschuhen ins Wasser geht. Maria war als erste dran, ich als zweite und Judith als letztes. Judith bliebt gleich 20 Sekunden drin. Verletzte gab es auch. Maria riß sich den Zeh am Eis auf und Judith schnitt sich am Eis. Man musste nur die Stange der Treppe anfassen und schon war man dran festgefroren und musste den Handschuh förmlich "abreißen", da will man sich garnicht vorstellen wie es ohne Handschuh gewesen wäre. Das Wasser an sich war garnicht so schlimm, viel schlimmer war es bei -20°C wieder an die Luft zu kommen. Das Wasser unter den Füßen verwandelte sich SOFORT in Eisbröckchen, die den Gang zur Sauna erschwerten und es fühlte sich an, als wenn das Wasser auf der Haut gefror. Wir liefen zur Sauna und dort wurde sich gleich um uns gekümmert. Wir bekamen alle eine Schüssel mit warmen Wasser für unsere Füße hingestellt und desweiteren ernteten wir viel Ansehen dafür was wir "als Deutsche" gemacht haben, denn das machen selbst relativ wenig Finnen. Aber selbst ich muss sagen, dass es wie eine Droge war und so gingen wir noch zweimal ins Wasser, diesmal ohne Blessuren. Der Finne erzählte uns sogar, dass er einmal einen Mann sah, der 2 Minuten in dem Eiswasser war und als er rauskam und sich bewegte knackte das ganze Eis an seiner Haut und fiel ab... so schlimm war es bei uns nicht.

Trotz des Eisbadens sind wir nicht krank geworden, im Gegensatz zu Olivia, die seit 2 Tagen mit Magen-Darm- Infektion hier rumläuft und die Waschmaschine in Bewegung hält... und mich ebenfalls... immer mit Handtuch und Eimer bewaffnet ;) So hoffe ich, dass ich mich auf die letzten Tage nicht noch anstecke..
... und übrigends: Für Rechtschreibfehler haftet der Leser!! ;)






























































1 = Eines der wenigen Bilder von der Metal Expo... ich wollte einfach nur die schrillen Outfits mancher Leute festhalten
2 = Maria beim Eistauchen
3 = Ich bin Eisbaden

... ich war die letzte Zeit SEHR faul, als ich wieder hier in Finnland angekommen bin. Deswegen gibt es auch jetzt erst wieder einen neuen Blog. Desweiteren wird es immer schwieriger, irgendetwas zu schreiben, da nicht mehr sehr viel spannendes passiert, oder doch mittlerweile viel zum Alltag gehört.
Dann gibt es noch andere Neuigkeiten, die ich auch erst seit 5 Minuten weiß: Ich werde mit 99% Sicherheit wieder zurück nach Seesen kommen um dort in der Schildauthalklinik zu arbeiten, es hängt nurnoch von einer einzigen Unterschrift des Geschäftsführers ab.
Andere Neuigkeiten aus Finnland sind, dass meine Gastmutter wieder schwanger ist und es werden Zwillinge. Deswegen sind sie mal wieder auf Wohnungssuche, denn hier passen nicht noch 2 Kinder rein. Ich war ja schon der Meinung, dass die bereits vorhandenen Kinder zwei zuviel für die Eltern sind, weil die mal so garkeine Zeit für sie haben, aber jetzt kommen nochmal ein paar dazu.
Meine Aupair- Zeit endet hier am 26.02.2010, ein neues Aupair ist gefunden. Sie heißt Stefanie und kommt aus Berlin. Ich werde nicht sofort an diesen Tagen abreisen, sondern noch mindestens 1 Woche hier in Finnland bleiben und solange bei einer Freundin wohnen. Eventuell bleibt so für mich noch die Chance zum Skispringen nach Kuopio oder Lahti zu fahren, dass ja in dieser Zeit stattfindet.

Ich habe mich in den ersten Tagen als ich wieder in Finnland war, viel mit Freunden getroffen. Eine alte Aupair- Bekannte namens Anneli war über Silvester hier. Sie studiert seit dem Ende ihres Aupair- Aufenthalts finnisch in Göttingen ;) Sie war mit zwei Freundinnen hier, wovon ich eine auch schon kannte.
Ein sehr schönes Bild erwartete mich an diesem Abend, als ich mit dem Zug in den Bahnhof von Helsinki fuhr. Es war erstmal sehr merkwürdig, dass der Zug kurz vor dem Bahnhof auf freier Strecke anhielt und dort 13 Minuten wartete. Der Zugführer sagte mit lachender Stimme öfter etwas durch, aber das verstand ich nicht. Da das gleiche bei einem Freund auch neulich war, weil mehrere kaputte Züge auf der Strecke standen, dachte ich dass dies hier ebenfalls der Fall sei. Irgendwann ging es weiter. Wir hielten ganz am Ende des Bahnsteiges... natürlich da, wo nicht mehr Schneegeräumt ist und ich musste mich durch den Kniehohen Schnee kämpfen. Ich wollte durch das Bahnhofsgebäude durch und wunderte mich schon, was dort für Menschenmassen standen und dachte "warum fotografieren die? Steht da jemand berühmtes?" Und im selben Moment dachte ich: "Irgendwie steht der Zug da schief". Manche haben es vielleicht in den Nachrichten gelesen. Ein Zug sollte an diesem Tag bereit gestellt werden für eine Fahrt Richtung Rovaniemi, der Zug war also leer. Auf halber Strecke Richtung Bahnhof merkte der Zugführer dass die Bremsen kaputt waren. Er informierte schnell die Security am Bahnhof und die hatten quasi 90 Sekunden Zeit, alle Menschen rund um das Gleis zu evakuieren. Der Zug fuhr mit Vollgas in den Bahnhof ein und hebelte sich an einem Betonblock in die Luft und blieb in einem Teil eines Hotel stecken. Das Bild sah schon witzig aus ;) Und wenn sowas passiert, hat Annika natürlich ihre Kamera nicht mit... gut dass es Fotohandys gibt. Das Bild von vorher und nachher gibt es unten zu sehen.
Dann habe ich einen Freund besucht, einen Finnen, den ich im Dezember in einem Irish Pub kennenlernte. Er zieht im April nach Hannover um dort zu arbeiten und er spricht bereits fast perfekt deutsch. Wir haben deutsche Filme im finnischen TV geschaut, z.B. Elementarteilchen (In letzter Zeit habe ich das Gefühl die zeigen hier nurnoch deutsche Filme) und haben uns Ultimate Frisbee- Spiele angeschaut. Interessanter Sport übrigends. Noch relativ unbekannt, sieht aber sehr lustig aus. Muss ich auf jeden Fall auch mal ausprobieren.

Von Deutschland werde ich jetzt nicht sehr viel schreiben, da dies ja ein Finnland- Blog ist ;) Aber es war sehr schön, mal wieder zu Hause zu sein, alle Freunde zu sehen und vor allem keine nervenden Kinder um einen zu haben. Ich denke, bzw hatte zwar sehr das Gefühl dass ich einige Freunde bzw Familie mehr vernachlässigt habe, da ich versucht habe alle Leute zu treffen... aber so ging es den anderen Aupairs und Freunden auch.
Wenn ich dann endgültigt zu Haus bin, wird sich das auch legen!

Ich glaub das waren sogar schon die "Highlights" der letzten Wochen hier in Finnland.














































1 = Anneli und ich im Café Java
2 = Der Zug steckt im Hotel
3 = Ein paar Tage später, nachdem er rausgezogen wurde

... tulin takaisin Saksalle

So... wie der Titel schon sagt, bin ich wieder in Deutschland gelandet. Mehr dazu später... immer der Reihe nach.

Am Wochenende vor 2 Wochen bin ich mit ein paar Freunden in ein Mökki gefahren. Judith aus der Schweiz hatte das alles organisiert und sagte, dass das Mökki in der Nähe von Lahti sei, also circa 100 km nördlich von Helsinki. Maria, Alexander und Steffen kamen auch noch mit = alles Deutsche.
Da Olivia einen Tag vorher die Windpocken bekam, und zwar ziemlich stark, sagte Janne noch zu mir, dass er früher zu Hause sein wird... allerspätestens aber um 16 Uhr. Das war gut für mich, denn dann konnten wir früher losfahren. Olivia war an dem Tag auch sehr quengelig und fing schon an zu heulen wenn man nur sagte: Nicht kratzen! Ich hatte meinen Koffer und meine ganzen Sachen schon bereit gelegt bzw. gepackt und es wurde 16 Uhr... es wurde 16:30 Uhr... es wurde 17 Uhr... dann rief ich Janne an und fragte wo er bleibe und er sagte dass er auf dem Weg sei und gleich kommt... es wurde 17:30 Uhr... es wurde 17:45 Uhr... ich zog mir schonmal die Jacke an und stellte mich auf die Veranda (bei -12°C), Olivia wollte natürlich auch mit. Um 10 Minuten vor 6 kam er dann mit seinem "Gefährt von Schiff" um die Ecke gerast bzw. geschlittert. Das nurmal dazu: also meine Gasteltern kommen wirklich IMMER zu spät und auf sie kann man sich was Terminabsprachen angeht NICHT verlassen. Alle anderen haben natürlich auf mich gewartet... um 18:30 waren wir dann auf der Autobahn Richtung Norden. Ich fuhr zuerst mit Steffen und Judith, also in meinem Auto. Auf einem einsamen Parkplatz an der Autobahn haben wir uns mit Maria und Alex getroffen. Es war super glatt und hat geschneit, aber da kennen die Finnen nichts: auch da wird die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten. Aber es ist echt gut viel auf festgefahrener Schneedecke zu fahren... das übt echt! Aber hier fährt man mit Spikes... ohne ginge garnicht!
Nach 160 km mussten wir von der Autobahn runter und es ging durch Wälder und kleine Straßen... ohne Straßenbeleuchtung, bei heftigem Schneefall und Nebel. Ich bin geschätzte 30 km/h gefahren weil ich Angst hatte, jeden Moment von einem Elchgeweih aufgespießt zu werden. Nach 2 Stunden erreichten wir dann aber doch das kleine, beschauliche Örtchen: Sysmä! Es ist wirlich sehr schön gelegen an einem riesigen See (500 km lang und 250 km breit). In einer kleinen Gaststätte mussten wir den Schlüssel abholen. Dort waren wir als Deutsche die Attraktion und ein paar besoffene Finnen wollten gleich Bürderschaft trinken *tzzz* Der Besitzer fuhr mit uns Kolonne zu dem Ferienhaus, was auf einer kleinen Insel im See lag. Auch bei Geschwinigkeitsbegrenzung 30 raste der mit 70 da lang und ich kam nicht hinterher :-D
Das Mökki war super schön... ein Holzhaus natürlich, mit Blick auf den See, mit Holzsauna und Kamin. In der Hütte hätten 10 Personen platz gehabt. Über das Wochenende gibt es sonst eigentlich nichts besondres zu erzählen: wir hatten die Sauna fast rund um die Uhr an, haben viel getrunken (nicht nur Alkoholfreies), DVD geguckt, gekocht, und nach der Sauna im Schnee gewälzt, sind am See spazieren gegangen usw. Leider war die Zeit im Mökki wie immer zu kurz und am Sonntag Nachmittag mussten wir schon wieder zurück. Wir machten noch einen Zwischenstop in Lahti um uns die Schanzen anzuschauen, denn Maria ist auch ein großer Skisprungfan...

Das Wochenende danach bin ich von meiner Gastfamilie nach Tallinn eingeladen worden. Wir fuhren am Freitag Mittag mit dem Schiff und Auto rüber. Nachdem es natürlich sehr viel Stress gab, weil die dauernd irgendwas vergessen, verplanen und dann total unfreundlich zueinander werden... zu mir zum Glück nicht! Die Überfahrt war diesmal sehr ruhig... es war auch eine große Fähre, die dann allerdings 2 Stunden für den Weg benötigt. An diesem Abend haben wir das Hotel bezogen... Das Tallink SPA Hotel. Die Familie hatte zwei Zimmer nebeneinander gebucht, die mit einer Tür verbunden sind. Ich schlief mit Emilia in einem Zimmer, der Rest im anderen Zimmer. Vom Flur aus hatte man einen guten Blick auf den Spa- Bereich mit großen Schwimmbecken, Pools und der Poolbar. Am Anreisetag sind wir mit dem Taxi in die Stadt gefahren und haben in einem Restaurant gegessen. Es war sehr gut und relativ billig (Natürlich für finnische Verhältnisse, ich würde es ungefähr mit dt. Preisen vergleichen). Um 22 Uhr sind wir dann aber alle müde ins Bett gefallen.... nur Emilia neben mir musste natürlich "rumnerven" ;) Sie war auch die Erste die aufwachte und mich natürlich gleich wecken musste... nach dem Frühstück sind wir dann alle ins SPA gegangen. Dort gab es auch 7 verschiedene Saunas, 2 davon habe ich genutzt... eine finnische Sauna und ein Hammam (dort legt man sich auf eine heiße Marmorplatte). An der Poolbar haben wir etwas getrunken. Am Nachmittag fuhren wir in die "Stadt"... eher in ein Industriegebiet um einzukaufen. Viel von der Stadt habe ich nicht gesehen... aber teilweise sehen die Häuser dort aus, wie früher in der DDR. Im Einkaufszentrum hat die Familie eingekauft und gegessen. Abends wieder dasselbe: Mit dem Taxi in die Stadt und diesmal in einem richtig edlem Restaurant gegessen. Aber das wra richtig günstig... für so ein edelmenu nur 15 Euro! Da kann man nicht meckern. Am letzten Tag fuhren sie wieder einkaufen und wir besuchten ganz kurz den Weihnachtsmarkt. In Finnland wird der immer als sehr schön bezeichnet, aber ich fand es war eine Enttäuschung. Der ist "ein Dreck" gegen den Weihnachtsmarkt in Goslar. Es gibt dort eine große Tanne... ungefähr 30 kleine Stände drumrum, die alle nur das gleiche verkaufen: selbstgestrickte Socken, Handschuhe, Mützen und Pullover... es wurde keine Weihnachtsmusik gespielt. Das war quasi der Urlaub in Tallinn... zum Glück kannte ich die Stadt vorher schon und wusste wie es aussieht. Aber das Schwimmen war sehr cool und ich war vorher noch nie in einem SPA.
Abends ging es zurück und gerade als wir auf dem Schiff waren kam ein Schneesturm angezogen. Es schneite sehr doll, die Wellen waren hoch und somit hatte das Schiff auch verspätung. Es hat zwar keiner "gekotzt" aber die Kinder sind beim Laufen immer umgefallen und somit gab es viel geschreie... auch Olivia ist mit dem Gesicht gegen eine Tischkante gefallen und hatte einen richtigen Abdruck des Tisches der sich später noch blau färbte.

Dienstag war quasi der letzte Tag in Finnland für dieses Jahr. Ich habe mich mit Maria, Judith und Kate getroffen. Alle, außer Maria flogen zurück nach Deutschland/Schweiz. Kate für immer, für sie endete die Au Pair Zeit. Heute habe ich erfahren, dass sie noch einen Tag länger bleiben musste... warum weiß ich nicht, aber es wurden viele Flüge gestrichen.
Ich bin am 23ten geflogen, um 13:40 Uhr sollte der Flug gehen... wir sind aber mit Verspätung abgehoben, weil die Flugzeuge enteist werden mussten und andauernd die Startbahn vom Schnee geräumt werden musste, denn es war wieder ein Schneesturm im Anmarsch. Viele Flüge waren verspätet, andere wurden ganz gestrichen, so wie ein Flug nach Oulu (Finnland) mit folgender Durchsage: Der Flug nach Oulu wird vorerst gestrichen. Das Flugzeug wurde aus Moskau erwartet, aber wir wissen im Moment nicht wo es ist! .. gut dass ich keine Flugangst habe, sonst wäre ich zusammengeklappt...
Ich bin mit Air Berlin geflogen. Das Flugzeug war bis auf den letzten Platz voll und dieser Idiot am Check in hat mich ausgerechnet dahin gesetzt, wo die ganzen Kinder sind (dafür musste ich kein Übergepäck bezahlen)... als wenn ich nicht schon genug gehabt hätte die letzten 7,5 Monate :-D Sehr verwundert war ich aber, dass die Kinder alle zweisprachig waren, also finnisch und deutsch! Der Flug war sehr ruhig, aber sehen konnte man nichts, da es sowohl in Finnland, Schweden, Dänemark, als auch in Deutschland bedeckt war.

Jetzt bin ich in Deutschland. Ich vermisse Finnland jetzt schon und es ist sehr komisch, wie man sich dort an viele Sachen gewöhnt hat. Plötzlich versteht man alle Leute im Zug und S-Bahn und man bekommt Kopfschmerzen, weil man versucht, alles mitzuhören. Mit meinem Auto zu fahren ist besonders merkwürdig... Man fällt quasi ins Auto rein, weil es so tief ist... die Gänge sind super schwer einzulegen und es fährt so leise... man könnte denken man schwebt (Die Spikes fehlen). Am Bahnhof wollte ich mir etwas zu essen kaufen und war über die Preise erschrocken: nur 2,90 für einen Wrap. Für den hätte man in Finnland 5,40 bezahlen müssen! Alles hat seine Vor- und Nachteile: Dafür liegt hier kein Schnee mehr und hier gibt es kein Puuro zu kaufen (Frühstücksbrei, den fast jeder Finne isst)

Also, in dem Sinne wünsche ich euch allen frohe Weihnachten und man sieht bzw. hört sich doch bestimmt in der Zeit, in der ich hier bin. Desweiteren ein schönes neues Jahr! Und weils so schön ist, nochmal auf finnisch: Hyvää joulua ja onnelista uuta vuotta kaikille!








































































1 = Der SPA in Tallinn
2 = Gespenstisches Helsinki
3 = Unser Mökki
4 = Es ist nicht das wonach es aussieht ;)

Hauska jouluaika!!

Dies wird sicherlich mein letzter Blog dieses Jahr, den ich von Finnland aus schreibe. Die letzten 2 Wochen sind schön vollgepackt mit Plänen. Morgen, am Freitag geht es mit Sack und Pack und 5 deutschen Freunden und 2 Autos Richtung Norden. Ungefähr 70 km nördlich von Lahti haben wir uns für das Wochenende ein Mökki gemietet und werden dort schön entspannen und mal nichts tun! Is ja klar, dass die Sauna zur Standarteinrichtung gehört. Das letzte Wochenende vor Weihnachten wurde ich dann von meiner Gastfamilie nach Tallinn eingeladen. Es geht Freitag mit dem Schiff und Auto los und Sonntag kommen wir wieder (glaube ich). Wir werden in einem SPA- Hotel wohnen und ich bin mal gespannt, wieviel ich auf die Kinder aufpassen muss bzw. ob ich vielleicht auch mal eine Massage spendiert bekomme... immerhin muss ich sonst immer alle massieren!

Sonst waren die letzten Arbeitswochen noch mehr mit Arbeit "gefüllt" als sonst. Zuerst sollte Emilie zu Hause bleiben, da in der Vorschule und Kindergarten so viele Schweinegrippe aufgetreten waren (trotz Impfung vorher) und dann bekam sie plötzlich die Windpocken, zum zweiten mal! Seit diesen Montag ist sie wieder in der Schule und seit gestern hat Olivia jetzt die Windpocken. Oliviva hat es doppelt so schlimm erwischt, sie sieht wirklich aus wie ein Streuselkuchen, aber eigentlich stört sie das recht wenig. Das wundert mich, denn sonst sagt sie bei jedem kleinen Kratzer, bei Breiresten an der Haut, Staubkörnern, Farbe vom Malen und sogar bei ihren eigenen Popeln, wenn sie sie sieht "aua" und fängt an zu kreischen und hört erst auf wenn man es weggemacht hat...
Draußen ist es übrigends schon dunkel, um 15:30! Bis jetzt kratzt mich das noch garnicht, im Gegensatz zu vielen Finnen. Ich finde die Dunkelheit schön, aber seit es schneit, ist es natürlich noch schöner. Heute morgen lag ein bisschen und es schneit den ganzen Tag weiter. Am kommenden Montag soll es knackig kalt werden. Es wurden -15°C für die Region Helsinki vorhergesagt. Ich habe gelesen, dass es in Deutschland ja auch schön kalt werden soll. Hoffen wir mal auf weiße Weihnachten!

Weihnachten werde ich zu Hause verbringen. Ich werde am 23.12 hier losfliegen und komme am 03.01 nach Finnland zurück. Zur Zeit macht mir das Bodenpersonal am Flughafen Helsinki- Vantaa ein bisschen Sorgen. Diese streiken seit ein paar Wochen und man sieht immerwieder im Fernsehen Bilder von tausenden von Gepäckstücken die in irgendwelchen Lagerräumen liegen. In der Zeitung stand was von 20000 Gepäckstücken, die ihren "Besitzer" verloren haben. Zwei deutsche Freunde, die neulich auf Geschäftsreise waren, haben den Streik auch zu spüren bekommen. Anstatt in München, flog deren Gepäck nach Rumänien und kam nach 3 Tagen per Post erst nach Hause. Ich hoffe natürlich, dass das vermehrt die Finnair- Flüge betrifft, da ich mit airberlin fliege.

Am 06.12 war hier Itsenäisyyspäivä (für mich nach vielen Anläufen kein Zungenbrecher mehr). Das ist der Tag der finnischen Unabhängigkeit. Dafür gab es hier keinen Nikolaus... ich glaub das ist hier nicht sehr typisch. Am Unabhängigkeitstag hat meine Gastfamilie 2 andere befreundete Familien zum Essen eingeladen. Es wurde richtig "aufgefahren". Zur Vorspeise gab es Blätterteigpastete und so kleine Häppchen mit Avocado und Käse (alles nichts für mich). Zur Hauptspeise gab es Salat, Ofenkartoffeln mit verschiedenen Dips und so eine Art Roulade aus Rindfleisch, zum Nachtisch selbstgekaufte Sachertorte. Zu Trinken gab es übrigends Champagner... naja, das Haus war voller Kinder... einer chaotischer als der andere ;) Aber wenigstens haben die sich alleine beschäftigt. Im Fernsehen lief die Feier in der Presidentilinna, von der ich ja im letzten Blog schrieb. Leider habe ich davon nicht sehr fiel mitbekommen, da es sehr laut war mit dem ganzen gekreische. Man sah nur, wie einer nach dem anderen der Präsidentin samt Gatten die Hand schütteln durfte und dann weiterstolziert ist. Erst hieß es ja, dass sie der Präsidentin die Hände nicht schütteln durften wegen der Schweinegrippe, aber das wäre ja zu langweilig. Deswegen wurde vor dem Eingang so ein spezielles Licht installiert, wo jeder Gast seine Hand drunterhalten musste und die Bakterien und Schmutzhände sichtbar wurden. Dann mussten die Häne desinfiziert werden und nochmal durch ein Kontrolllicht. Die machen ein Heckmeck darum.
Einen Tag später habe ich ein schönes Bild der Präsidentin online gefunden. Das hänge ich gleich mal hinten zu den Bildern dran ;)

Sonst gibt es nichts besonderes mehr zu erzählen... es ist schon immer so schwer etwas zu schreiben, da hier alles so normal geworden ist! Jedes Wochenende sieht gleich aus.
Ich denke ich werde die meisten von euch zwischen Weihnachten und Neujahr im Harz sehen. Ich freue mich schon sehr drauf, aber es ist auch ein komisches Gefühl, wieder aus Finnland wegzufahren, obwohl man weiß, dass man wiederkommt. Bis dahin wünsche ich euch auf finnisch:
Hyvää joulua ja onnelista uuta vuotta!!!




















































































1 = ein kleiner verlorener Schneehaufen am Kamppi mit Podest. Das war ein Foto wert
2 = Halb vier in Finnland
3 = Die geschmückten Bäume auf der Esplanade in Helsinki
4 = Tarja Halonens Blick

Suomalainen Joulupukki

... trotz immer wärmer werdenen Wetters hält doch langsam die Weihnachtszeit hier ein.
Am Sonntag sollte in Helsinki die Weihnachtsstraße eröffnet werden. Ich wusste bis dahin nicht, was die Weihnachtsstraße sein soll und wenn ich ehrlich bin, weiß ich es bis heute nicht :-D Ich habe eigentlich so ein kleinen Weihnachtsmarkt erwartet, wurde aber bitter enttäuscht. Vor dem Dom waren 4 kleine Stände mit Plastikplanen errichtet. An einem gab es Glöggi, an einem wurde nur Werbung für Unicef gemacht und an einem gab es irgendwelche selbstgemachten Dinge zu kaufen... das war sehr enttäuschend. Aber es war ja auch kein "richtiger" Weihnachtsmarkt. (Ein Hoch auf den Weihnachtswald in Goslar)
Nach 30 Minuten im kalten Wind ging es dann endlich los. Auf den großen Treppen vor dem Dom erschienen Pippi Langstrumpf und eine kleine Weihnachtspuppe und sorgten für Unterhaltung. Wobei ich mich immernoch frage was die 1. Mit Finnland und 2. Mit Weihnachten zu tun haben... aber naja... lass die man machen! Später erschienen Schüler der Sibelius- Akademie und sangen schöne Weihnachtslieder... eines davon habe ich aus Olivias Musikschule wiedererkannt ;) Naja, und dann war es soweit: der Joulupukki (Weihnachtsmann) kam angestiefelt und ging zusammen mit dem Bürgermeister von Helsinki die Domtreppe herauf. Ich habe mich gefragt, wie der da hoch gekommen ist, denn der hatte einiges zu tragen. Jeder durfte ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, es wurde noch ein Lied gesungen und dann wurde der Schalter der öffentlichen Weihnachtsbeleuchtungen umgelegt.
Das ganze dauerte ca. 1 Stunde ich ich hatte mir alles abwärts der Hüften abgefroren, da ich nur mein leichtes Diskooutfit anhatte... aber ich bin nicht krank geworden.
Ein Teil des Umzuges habe ich aufgenommen: siehe unten

Gestern hatte ich meinen vorerst letzten Finnischkurs. Auch hier hat man Weihnachtsferien, bis zum 11.01.2010 und dann geht es weiter! Ich freue mich jetzt schon... bin ganz verwundert wie gerne ich Sprachen lerne, am liebsten in der Gruppe. Da kommt das Feeling des Schwedischkurses wieder hoch :-)
Auch letztes mal haben wir ein bisschen was über Weihnachten gelernt, zum Beispiel was es zu Essen gibt: Brei mit einer Mandel drin versteckt. Wer die Mandel findet, bekommt ein Geschenk. Dann gibt es verschiedene Aufläufe (Kartoffelauflauf oder sowas) und Weihnachtsschinken.... das ist Tradition!
Im Moment ist Zeit des Pikkujoulu was soviel heißt wie Kleines Weihnachten. Das ist immer Ende November und ich kannte es vorher auch noch nicht. Dann veranstalten alle Firmen ein kleines Fest, es gibt Glöggi (Glühwein) und Pippari (Pfefferkuchen).
Am 6ten Dezember ist hier dann nicht nur Nikolaustag, sondern auch der Tag der finnischen Unabhängigkeit. Dort darf man sich dann im Fernsehen angucken, wie Stars und Sternchen von der Präsidentin Tarja Halonen in ihrer Pesidenttilinna begrüßt werden. Dieses Jahr ist eine kleine Änderung: Die Präsidentin darf keinem mehr die Hand schütteln wegen Schweinegrippegefahr :-) Die Übertragung findet wie eine Sportshow statt, also es sitzen quasi Kommentatoren dabei die ihren Senf dazu abgeben und dabei wird das Augenmerk angeblich sher auf die Kleidung gelegt und noch Tage später gelästert, wer das schlimmste Kleid, die schlimmste Frisur und den peinlichsten Auftritt hatte!
Na, ich bin gespannt!
Allen in Deutschland, Schweiz und wo ich sonst noch so gelesen werde schonmal einen schönen ersten Advent!





















































1 = Da stehen sie von links nach rechts: Die Leitern des Chors, die Weihnachtspuppe, Joulupukki, Pippi Langstrump und der Bürgermeister
2 = Gesang vier fescher Finnen ;)
3 = Der Dom mit Weihnachtsbaum


Die Videos:
Bei dem ersten singt sie das Lied leider nur auf schwedisch und englisch... das finnische hab ich verpasst aufzunehmen:

kaamosmasennus

... so jetzt wird es mal wieder Zeit für einen neuen Blog, obwohl ich im Moment nicht wirklich weiß, was ich denn alles schreiben soll.

Erstmal wieder ein bisschen was zur aktuellen Wetterlage. Hier sind es zwar nicht 20° wie in Süddeutschland, aber es ist deutlich wärmer geworden. Das Thermometer steigt tagsüber auf 6°C und der schöne Schnee ist leider schon wieder weg. Das macht den Weg zur Vorschule zwar etwas leichter, aber abends ist es dadurch deutlich dunkler. Der Schnee lässt es nicht so dunkel aussehen.
Noch habe ich aber keine Probleme, weder mit der Kälte, noch mit der Dunkelheit.

Joa, sonst ist ja in Deutschland die Schweinegrippe in den Hintergrund getreten, dank Robert Enke. Sogar hier wurde über ihn berichtet... der Helsingin Sanomat (größte Auflage in Finnland) widmete ihm eine halbe Seite und der Ilta- Sanomat sogar eine ganze Doppelseite. Dank des Internets konnte ich mir von hier aus auch ein paar Filme anschauen und die Berichte lesen.
Hier ist Hauptthema in den Nachrichten die Streiks der Piloten bei Finnair und wie eh und je die Schweinegrippe (finnisch: sikkainfluenssa). Hier wird schon kräftig geimpft, also die Risikogruppen wie kleine Kinder, alte Leute, Schwangere usw. Unsere Kinder hier werden am Mittwoch ihren "Hintern" hinhalten müssen ;) Und Karoliina hat von der Arbeit aus auch für mich eine Impfung bestellt. Sie sitzt ja an der Quelle, als Leiterin eines Pharmaunternehmens. Aber sie sagt, dass kommt bestimmt erst an, wenn ich nicht mehr da bin. Ehrlich gesagt, muss ich mich auch nicht unbedingt dagegen impfen lassen, sobald mir das kein Arbeitgeber vorschreibt.

Dann habe ich vor ungefähr einem Monat einmal an einem Gewinnspiel im Internet teilgenommen, vom Radiosender N-Joy und schwupps auch gleich gewonnen. Und zwar einen Mp3-player. Erst dachte ich das wäre nur so ein Schrotterteil, was man gleich weiterverkaufen kann, aber als das Päckchen hier ankam war ich doch etwas überrascht. Damit kann man nicht nur Musik hören, sondern auch Fotos angucken, Radio hören, Filme schauen, selber Ton mitschneiden und alle möglichen Dateien draufladen. Wieder ein kleines Spielzeug mehr. Sehr erfreut hat mich, dass sie es sogar nach Finnland geschickt haben ;)
Dazu passt der Spruch: Glück im Spiel - Pech in der Liebe

Joa... dann so die letzten Wochen:
Vor zwei Wochen war ich auf einem Geburtstag eingeladen. Ein Deutscher, der hier arbeitet hatte Geburtstag und hat mich und noch 2 andere meiner Freundinnen eingeladen. Wir waren eine ganz lustige Truppe: 6 Deutsche, 5 Finnen und 1 Schweizerin ;) Und bis auf ein Mädchen, konnten dort alle (fast) perfekt deutsch sprechen. Das hat mich total erfreut... eine war mal Au Pair in der Schweiz und die zwei anderen lieben Deutschland einfach nur und wollen evtl. mal dorthin ziehen... Zuerst feierten wir etwas bei ihm zu Hause und der Plan war, dass wir spätestens um 22:30 mit dem Bus nach Helsinki fahren. Da es aber sehr lustig war, sind wir erst um 00:30 mit dem Bus gefahren und dann gleich ins Molly Malones gegangen. Das ist ein sehr guter Irish Pub mit 30 % Ausländeranteil... also da hört man sehr oft deutsche Stimmen um einen herum. Dort haben wir endlich mal ein paar Finnen kennengelernt und das haben wir eigentlich nur der einen volltrunkenen Finnin zu verdanken, die auch auf dem Geburtstag war. Die hat eigentlich schon auf dem Weg nach Helsinki im Bus schlapp gemacht und auf der Schulter ihrer Freundin geschlafen und im Pub blühte sie wieder richtig auf, schnappte sich einen Kerl nach dem andern, viel von Barhockern und stolperte durch die Gegend (sieht man sehr oft bei finnischen Frauen). Und die Finnen die wir kennengelernt haben, waren außnahmsweise mal in meinem Alter und nicht 40 und älter :-D Sie waren zwar sehr angetrunken, aber wollten nicht grabbeln sondern nur ihre Deutschkentnisse unter beweis stellen. Der eine konnte gut deutsch sprechen, der andere eher nur Rammstein- lieder zitieren, aber es war sehr witzig und ich habe von denen nicht zum ersten mal gehört, dass mein finnisch sehr gut ist bzw. dass ich fast ohne akzent spreche. Das habe ich letztes Wochenende nämlich wieder gehört.
Als wir um 4 Uhr früh quasi als letzte aus dem Pub gegangen sind haben uns die Jungens noch mit zu sich eingladen.... es ging schön in einen Plattenbau aber die Wohnung war ok und für männliche Verhältnisse einigermaßen ordentlich. Um 6 Uhr sind wir dann aber langsam zu Judith aufgebrochen, weil ich Maria und ich dort übernachten durften. Judith ist die Einzige von uns, die fast in Helsinki City wohnt und eine eigene Wohnung hat als Au Pair.
Um 6:30 lagen wir im Bett und 3 Stunden haben wir geschlafen. Dann haben Judith und ich uns schon für das Eishockeyspiel in der Hartwall Arena fertig gemacht. Wir hatten Karten für das Spiel Finnland gegen Schweden und durften uns das Spiel, das vorher lief auch noch angucken: Tschechien gegen Russland. Es war echt super! Finnland hat die Schweden mal so richtig verdrescht und 7:0 gewonnen ;) Es war gute Stimmung und Judith und ich haben natürlich ordentlich mitgeschrien, aber im letzten Drittel waren wir schon total müde und sind fast auf unseren Sitzen eingeschlafen. Nach dem Spiel bin ich quasi nurnoch auf dem Zahnfleisch nach Hause gegangen und mal wieder schwarz gefahren und sofort zu Hause ins Bett gegangen.
Aber das war eines der besten Wochenenden bisher in Finnland!!

Und das letzte Wochenende musste ich von Freitag auf Samstag arbeiten, weil Karoliina mal wieder einen ruhigen Abend mit Janne haben wollte. Sie sind in ein Spa am Flughafen von Vantaa gefahren und ich war mit den zwei Clowns hier zu Hause. Das war mal schön stressig. Weniger mit der Kleinen als mit der Großen! Mama kann davon ein Lied singen, denn sie fing an richtig aufzudrehen, als ich gerade mit ihr über Skype telefoniert habe.... also manchmal könnte ich alle Kinder dieser Welt gegen die Wand klatschen!!!
Am Samstag, nachdem ich die Kinder im Spa abgeliefert hatte, bin ich zu Maria nach Sipoo gefahren. Das liegt östlich von Helsinki. Dort war Judith schon und hat für uns lecker Mittagessen gekocht und später haben wir Kekse gebacken und Glöggi getrunken... viel zu viel! Ich musste dort erstmal im Bett von Marias Gastkindern schlafen ;) Später sind wir dann wieder alle nach Helsinki gefahren und später im Mollys gelandet (wie immer)... dort haben wir uns (auch wie immer) mal wieder die alten Männer (sorry... aber fur UNS zu alt) und die "Ausländer" von Leib gehalten. Dazu muss ich betonen... ich bin ja auch Ausländer... aber diese Iraker/Iraner/Türken/Inder und diese anderen aufdringlichen Sonnenanbeter sind ja mal echt schlimm und sind für mich halt Ausländer... der Rest halt nicht...

Joa, sonst gibt es nichts weltbewegendes hier... der Finnischkurs läuft... die Jobsuche leider nicht und es ist erschreckend dass das Jahr schon wieder zu Ende sein soll!

Also, liebe Grüße an alle da draußen die das gelesen haben!
(Wundert euch nicht über meine Schreibfehler, aber das Finnisch macht mein Deutsch kaputt)





1 - Finnland gegen Schweden
2 - Judith und ich im Bus auf dem Weg nach Helsinki (Hinter uns zwei der deutschsprachigen Finnen)
3 - Maria beim backen